Die Fettleber


„Sie haben ein bisserl eine Fettleber“ – dieser Satz ist leider noch weit verbreitet und wird oft nicht ernst genommen!

Das Krankheitsbild der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankungen, auch NAFLD (Non Alcoholic Fatty Liver Disease) genannt, hat nichts mit übermäßigem Alkoholkonsum zu tun. Ausschlaggebend sind zumeist Lebensstilfaktoren, wie sitzende Tätigkeiten im Berufsalltag gepaart mit falscher Ernährung. Entsprechend erlebt die Fettleber in den letzten Jahren einen enormen Zuwachs, etwa 20-30% der Bevölkerung leiden darunter. Die Tatsache dieses Krankheitsbild zu bagatellisieren ist gefährlich, denn aus einer „simplen“ Fettleber können sich eine Leber-Entzündung (NASH – Non Alcoholic Steatohepatitis) sowie eine Leberzirrhose bis hin zum Leberkrebs entwickeln. Erkrankungen wie Diabetes Mellitus Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen können verstärkt werden.

Wie entsteht eine Fettleber?

Die Ursachen für das deutlich gesteigerte Auftreten von Fettlebererkrankungen sind neben genetischen Faktoren auch Bewegungsmangel, überkalorische Ernährung und das daraus entstehende Übergewicht. Eine daraus resultierende Insulinresistenz ist die Basis für eine Reihe von Problemen: Insulin fungiert im Körper als Schlüssel, der Zellen aufsperrt um verschiedenste Nährstoffe aufzunehmen. Passt dieser Schlüssel nicht mehr, kann zum Beispiel Zucker nicht in ausreichendem Maße aus dem Blutstrom abtransportiert werden. Dadurch muss Zucker in Fett (Triglyceride) umgewandelt werden und lagert sich schlussendlich in der Leber oder auch in anderen Organen ein. In weiterer Folge führt diese Insulinresistenz neben einer möglichen Leberverfettung auch zu einem erhöhten Risiko Diabetes Mellitus Typ 2 und Fettstoffwechselstörungen (Anstieg des schlechten LDL-Cholesterin sowie der Triglyceride und Abfall des guten HDL-Cholesterin). Das Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, ist dadurch ebenfalls drastisch erhöht.

Wie wird eine Fettleber diagnostiziert?

Die Fettleber wird durch den Arzt in der Regel anhand eines Leberultraschalls diagnostiziert oder nach Berechnung des Fettleber-Index vermutet. In manchen Fällen wird die Fettleber auch mit Hilfe einer Fibro Scan®-Untersuchung diagnostiziert.